22. April 2022

ThIS!-Mitglieder besuchen RCADIA Gaming House in Bergedorf

Im Hamburger Stadtteil Bergedorf entsteht gerade ein digitaler Erlebnisort der besonderen Art: In einem ehemaligen Tagungshotel der Telekom soll Ende des Jahres am Sylvestertag nicht weniger als „Europas größtes Gaming House“ mit einer großen Feier offiziell eröffnet werden. The Interface Society hat sich daher im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Digitales Grillen“ schon jetzt vor Ort über das ambitionierte Vorhaben informiert.

Die digitale Spiele- und E-Sport-Branche wächst überall auf der Welt, auch in Deutschland. Laut game, dem Verband der deutschen Games-Branche, wurden im vergangenen Jahr mit Games, Games-Hardware und Gebühren für Gaming-Online-Dienste insgesamt rund 9,8 Milliarden Euro umgesetzt – ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese zunehmende wirtschaftliche Bedeutung hat auch Bundeswirtschaftsminister Habeck erkannt: Der Vizekanzler wird am 24. August die weltweit größte Messe für digitale Spiele gamescom in Köln eröffnen.

In Gemeinschaft zocken – dafür ist im Rcadia viel Platz. Foto: RCADIA
In Gemeinschaft zocken – dafür ist im Rcadia viel Platz. Foto: RCADIA

Rcadia schafft Räume für das Spielen, Trainieren, Feiern und Konferieren

Gründe genug für die Mitglieder:innen der Interface Society, im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Digitales Grillen“ den Blick auf ein sehr besonderes unternehmerisches Konzept aus Hamburg zu werfen: Ganz in der Nähe der S-Bahnlinie, die zum Start des ITS-Weltkongresses im vergangenen Oktober erstmalig digitalisiert und automatisiert zwischen Bergedorf und dem Berliner Tor fuhr, baut Geschäftsführer Tomislav Karajica mit seinem Team gerade auf rund 20.000 qm ein ehemaliges Hotel zu einem Gaming- und E-Sport-Zentrum mit vielen Angeboten um. E-Sport-Turniere und Community Events sollen hier im „Rcadia“ künftig im großen Stil ebenso stattfinden wie Bootcamps für Amateure, Halb-Profis und Profiteams.

Fahren im Rennsimulator schon jetzt möglich

Die „Gaming Area“ des Rcadia ist für das PC- und Konsolen-Gaming geschaffen worden. Weitere Angebote konnten die Mitglieder:innen der Interface Society bei ihrem Besuch teilweise schon ausprobieren: Beim „Full Motion Sim Racing“ lassen sich in den vorhandenen echten Cockpits sehr realitätsnah fulminante Autorennen simuliert fahren. Virtual und Augmented Reality sind im Zentrum von zwei Rcadia-Spielewelten, die vom Hamburger Unternehmen VR Nerds GmbH in der Speicherstadt entwickelt wurden: „Tower Tag“ ist ein virtuelles Paintball-Egoshooter-Spiel, bei „Project Paranoid“, dem laut Hersteller „erstem AR Escape Game in Europa“, geht es darum, die Welt vor der Klimakatastrophe zu retten – vermutlich insbesondere für alle diejenigen, denen die Rettung der echten Welt zu langsam geht.

Ein Highlight im neuen E-Sport-Center: Rennen fahren im Simulator. Foto: Marius Eschen, ThIS!
Ein Highlight im neuen E-Sport-Center: Rennen fahren im Simulator. Foto: Marius Eschen, ThIS!

Business-Tagungs- und Veranstaltungsort mit über 200 Hotelzimmern

Für E-Sportler-Teams bietet das Rcadia Trainings- und Entspannungsmöglichkeiten in Bootcamps an, zusammengefasst als „Zocken, Trainieren, Schlafen, Essen, Chillen und Bar – alles unter einem Dach“. Genug Platz ist für Vieles nicht nur rund um das Zocken, sondern auch für die Business-Welt: Das Gaming House verfügt über 200 Hotelzimmer, einige Apartments und Hostelzimmer, zudem über Meeting- und Tagungsräume für Teambuilding-Events oder Firmenfeiern. Im Bau ist gerade eine 600 qm große Eventhalle. Die sukzessive Realisierung des Konzepts erfolgt laut Rcadia-Sprecherin Nathalie Haut sehr agil: „Wir stützen uns bei der Entwicklung unserer Angebote auf die Nachfrage aus der Community direkt. Durch die Entwicklung pixel by pixel sind wir in der Lage, auf große Nachfrage nach Bedarf zu reagieren und Angebote die weniger nachgefragt sind zurückzufahren.“

Zu Besuch in Bergedorf: Mitglieder der Interface Society im Rcadia Foto: Marius Eschen, ThIS!
Zu Besuch in Bergedorf: Mitglieder der Interface Society im Rcadia Foto: Marius Eschen, ThIS!

Hamburger Games-Branche: sehr vielfältig aufgestellt

In Hamburg arbeiteten laut Gamecity Hamburg, der Games-Wirtschaftsförderung der städtischen Kreativgesellschaft, rund 3.000 Menschen in 180 Unternehmen und Institutionen. Darunter sind Entwicklerstudios, Publisher, zahlreiche Dienstleister sowie zwölf private und staatliche Ausbildungseinrichtungen. Das Hamburger Games-Ökosystem zeichne sich durch eine große Vielfalt aus, sagt Dennis Schoubye, Leiter Gamecity Hamburg. Von mitarbeiterstarken Unternehmen vor allem im Mobile- bzw. „Free-to-Play“-Bereich wie InnoGames, Bigpoint, gamigo oder Goodgame Studios, die zu den größten Arbeitgebern der deutschen Gamesbranche gehören – außerdem mittelgroße, international erfolgreiche Entwickler und Publisher wie Daedalic Entertainment, Deep Silver FISHLABS oder Bytro Labs, bis hin zu kleinen, kreativen Indie-Studios wie Tiny Roar, Osmotic Studios oder mooneye.

Direkt am Oberen Landweg in Bergedorf: Visualisierung der künftigen Rcadia-Fassade. Montage: RCADIA

HSV und FC St. Pauli haben Profi-Teams im E-Sport

Auch das Thema E-Sport gewinnt laut Schoubye an Bedeutung: „Mehrere international erfolgreiche Teams sind hier ansässig: Mouz und Unicorns of Love, letztere im Rcadia. Auch klassische Sportvereine wie HSV und FC St. Pauli sind schon seit Längerem mit Profi-Teams im E-Sport aktiv.“ Das neue Rcadia sieht Gamecity als Bereicherung für Hamburg: „Mit RCADIA entsteht in Bergedorf eine zusätzliche Anlaufstelle in der Stadt, bei der Gaming und E-Sport erlebbar werden. Hamburg ist mit seinem vielfältigen Games-Ökosystem ein idealer Standort für so ein ambitioniertes Projekt.“

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